2006-01-21 Elena Horn überrascht mit Bronzemedaille

Plass und Dippl sind Meister

stl - Mit zwei Gold-, drei Silber- und einer Bronzemedaille glänzten die regionalen Leichtathleten bei den bayerischen Meisterschaften der Männer und Frauen in Fürth.

Der überragende Athlet im Kugelstoßen war der Soyener Robert Dippl: Im Trikot des LAC Quelle Fürth wuchtete er das 7,26 Kilogramm schwere Wurfgerät auf national starke 17,96 Meter. Am Ende wurde er in einer souveränen Manier bayerischer Meister mit einer neuen Freistaat-Jahresbestleistung. Klar auf den zweiten Platz verwies er hier Sebastian Mertens von der TG 48 Würzburg mit 15,59 Metern.

Das Team Wendelstein hatte bei diesen Männer-Titelkämpfen eine sehr junge Mannschaft am Start. Noch im Vorjahr musste sich Jonas Plass (TSV 1860 Rosenheim) als bayerischer Vize-Meister auf der 400-Meter-Strecke begnügen. Am Wochenende war er der überragende Athlet. Der 19-Jährige enteilte in der Fürther Quelle-Sporthalle der Konkurrenz mit einem neuen persönlichen Hallen-Rekord von 48,96 Sekunden und holte damit verdient die Goldmedaille. Mit knapp zwei Metern Vorsprung verwies er hier Sebastian Krauser vom gastgebenden LAC Quelle Fürth auf den zweiten Rang mit 49,17 Sekunden. Im Weitsprung der Männer errang Jens Frings (TSV Wasserburg) den vierten Platz. Mit guten 6,85 Metern erzielte er eine Top-Leistung und verfehlte die angestrebte Bronzemedaille nur um sechs Zentimeter. Als bayerischer A-Jugend-Meister der letzten Woche kam Alexander Krämer (TSV 1860 Rosenheim) diesmal nicht optimal auf Touren. Mit unbefriedigenden 6,58 Metern wurde der Nachwuchsathlet im Endkampf «nur» Achter.

Bei den Frauen war Gabi Kutscherauer die fleißigste regionale Athletin. Die ehrgeizige Mehrkampf-Spezialistin spurtete im 200-Meter-Lauf auf gute 26,09 Sekunden und wurde damit überraschende Siebte. Ihren größten Erfolg feierte sie allerdings im Weitsprung. Mit 5,56 Metern wurde sie bayerische Vizemeisterin und musste hier nur der Olympia-Siebenkämpferin Karin Ertl von der LG Regensburg mit 6,07 Metern den Vortritt lassen. Im 60-Meter-Hürden-Sprint überstand sie den Vorlauf nahezu mühelos mit 8,82 Sekunden. Im Finale stürmte die Haagerin als beste Oberbayerin auf gute 8,93 Sekunden und verfehlte als Fünftplatzierte um 13 Hunderstelsekunden die Bronzemedaille. Gold ging auch hier an Ertl mit 8,41 Sekunden.

Von ihrer besten Seite zeigte sich bei diesen Titelkämpfen auch die noch A-Jugendliche Evi Hennes vom TSV Bad Endorf. Die bayerische A-Jugend-Meisterin über 400 Meter der vergangenen Woche präsentierte sich nun auch in der erfahreneren Frauen-Konkurrenz in einer optimalen Verfassung. Mit 57,64 Sekunden eroberte sie am Ende die bayerische Vizemeisterschaft und musste nur Karoline Pilawa von der LG Donau-Ries mit 57,03 Sekunden den Vortritt lassen. Auf der 800-Meter-Distanz konnte sich die Endorferin ebenfalls bestens behaupten: Mit 2:22,70 Minuten belegte sie den vierten Rang.

Überraschend arbeitete sich im Stabhochsprung der Frauen die noch A-Jugendliche Elena Horn vom TuS Bad Aibling zur Bronzemedaille. Mit ihrem neuen persönlichen Rekord von 3,10 Metern glänzte der Schützling von Trainer Gerhard Neumair in einer ausgezeichneten Verfassung, während Gold an die nationale Top-Athletin Simone Langhirt vom LAC Quelle Fürth mit 3,70 Metern ging. Im Kugelstoßen der Frauen zeigte die Grassauerin Alexandra Raabe einen guten Wettkampf. Mit einer persönlich starken Leistung von 14,07 Metern wurde sie im Trikot der LG Rupertiwinkel bayerische Vizemeisterin. Die 22-Jährige musste sich hier ebenfalls Karin Ertl von der LG Regensburg mit 14,24 Metern geschlagen geben. Zwölfte wurde hier die noch der A-Jugend-Klasse angehörige Caroline Krämer (TSV 1860 Rosenheim) im Trikot des Team Wendelstein mit 10,42 Metern.